Relief-Phasenkontrast stellt eine neue Modifikation des Phasenkontrastes dar, welche speziell bei transparenten mikroskoskopischen Objekten im Bereich der Medizin und Biologie sichtbare Verbesserungen mehrerer
quailtätsbestimmender Parameter erreichen lässt. Insbesondere ergibt sich im Vergleich zu konventionellem Phasenkontrast eine erhöhte Plastizität der Darstellung, des weiteren eine gesteigerte Tiefenschärfe und eine
verbesserte Bildplanität, sofern die verwendeten Objektive nicht plankorrigiert ist. Je nach Beschaffenheit des Objektes können zusätzlich auch die im herkömmmlichen Phasenkontrast regulär vorhandenen Halo-Phänomene
abgeschwächt werden. Je nach Objekteigenschaften und optischer Qualität des jeweiligen Objektivs zeigt sich darüber hinaus auch eine verbesserte Konturschärfe, ein gesteigerter Gesamtkontrast und eine verbesserte
Farbkontrastierung.
Ein weiterer praktisch relevanter Vorteil der Methode ergibt sich daraus, dass im Unterschied zu herkömmlichem Phasenkontrast auch Objektive unterschiedlicher Hersteller nebeneinander an ein und dem selben Mikroskop
verwendet werden können, welche ansonsten wegen mangelhafter Abstimmungen von Ringblenden und Phasenringen nicht für konventionellen Phasenkontrast verwendbar wären.. Somit können bestimmte, bei konventionellem
Phasenkontrast bestehende Kompatibilitätsgrenzen im Hinblick auf eine Verwendung von Fremdobjektiven überwunden werden..
Um Relief-Phasenkontrast zu erreichen, müssen die üblichen konsensorseitigen Phasenkontrast-Ringblenden durch variabel justierbare punktuelle oder sektorförmige Lichtmasken ersetzt werden. Verschiedene technische
Realisationsvarianten und Vorschläge für zukünftige gerätetechnische Implementierungen werden beschrieben.
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